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JPL: Post Scriptum (Review)

Artist:

JPL

JPL: Post Scriptum
Album:

Post Scriptum

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Ass. Quadrofonic/Just For Kicks
Spieldauer: 46:58
Erschienen: 23.05.2025
Website: [Link]

Drei Buchstaben = ein Name: JPL = JEAN PIERRE LOUVETON
Ein Name = ein großartiger Musiker des Progressive Rocks aus einer ebenso großartigen französischen Prog-Band, die leider seit 2015 Vergangenheit ist: JPL = NEMO!
Mit „Post Scriptum“ setzt JPL genau das fort, womit NEMO anno 2015 endeten: Progressive Rock mit französischer Aura samt französischsprachiger Texte, die einem klaren Konzept folgen, angereichert mit einer gehörigen Portion Melodramatik sowie Symphonik und Bombast.


Offensichtlich knüpft JPL, der sich auch um die restaurierten Neuveröffentlichungen alter NEMO-Werke, wie zuletzt „Les Nouveaux Mondes“ verdient machte, wieder bei den NEMO-Ursprüngen (auch des besagten Werkes) an.
Weiterhin trifft also finstere Mystik auf progressive Ausflüge zwischen zärtlich bis hart, die an solche Größen wie IZZ oder die gerade erst zu begeistern wissenden ECHOLYN erinnern, und dabei eben dem amerikanisch angehauchten Prog eine herrliche Franco-Prise beifügen und das gesamte Album zwischen breiten Keyboardflächen, ausgiebigen E-Gitarren-Soli und gutem männlichen wie weiblichen Gesang für den Hörer zu einem wohligen Erlebnis werden lassen.


Selbst wenn NEMO tatsächlich beerdigt zu sein scheinen, so darf gerne jederzeit auf JPL zurückgegriffen werden, denn in seiner Musik lebt das Erbe dieser Band unüberhörbar fort. Also nichts und niemandem hinterhertrauern, wenn solche Alben NEMOhafter Prägung längst in den Startlöchern stehen, um das fortzusetzen, was man damals spätestens seit „Barbares“ im Jahr 2008, auf dem übrigens auch Jean Batiste Itier schon hinter den Fellen saß, so unendlich liebgewonnen hatte. Und da bei den JPL-Konzerten außerdem auch der NEMO-Keyboarder Guillaume Fontaine die Tasten drückt, kann eigentlich mit gutem Gewissen behauptet werden, dass fast die ganze NEMO-Besetzung unter JPL agiert. Man hört es. Und man genießt es im Falle von „Post Scriptum“ in ganzen Zügen.


Faszinierend ist dann vor allem der das Album abschließende titelgebende Longtrack, der ausgiebig auf akustische Momente, aber auch Funk- und Blues-Rhythmen zurückgreift und ein frankophiles Musikfeuerwerk entfacht, aber blöderweise am Ende ausgeblendet wird. (Eigentlich) Prog at his best! Schade, dass nicht alle Stücke auf „Post Scriptum“ genau dieses hochwertige Niveau, das am Begriff 'Meisterklasse' kratzt, halten kann.


FAZIT: Schade dass die französischen Texte dieses beeindruckenden Albums richtig guten französischen Progressive Rocks im 12-seitigen Booklet zu „Post Scriptum“ nicht auch in englischer Übersetzung beigefügt wurden. Denn bekanntlich sind die Texte von JPL – kurz für den singenden (ehemaligen) NEMO-Multiinstrumentalisten Jean Pierre Louveton – immer vielsagend und hinterlassen Eindruck. Gleiches gilt auch für das aktuelle JPL-Album, das überzeugend an die besten Prog-Traditionen von NEMO anknüpft und diese auf moderne Weise und mit einer zusätzlichen Sängerin (Elise Bourg) fortsetzt, wobei JPL aber weiterhin die vokale Oberhand behält. Wer NEMO seit ihrer Auflösung von vor nunmehr bereits 10 Jahren noch immer schmerzhaft vermisst, der hat mit JPL und „Post Scriptum“ einen hervorragenden Ersatz gefunden.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 104x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • Solitaire
  • Jekyll
  • (À l'evidence) je me rends
  • L'homme est un animal sauvage
  • Puzzle
  • Les fantômes
  • Post scriptum

Besetzung:

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